Vor acht Jahren habe ich schon einmal einen schönen Aufenthalt im Shams Imperial Abu Soma verbracht, aber in der Zwischenzeit hat sich einiges verändert und um mir ein neues Bild zu verschaffen, flog ich im November nach Ägypten und folgte der Einladung der neu eröffneten Shams Water Lodge (4*).
Wie bei den meisten Reisen, flog ich auch dieses Mal mit der Fluggesellschaft Condor und es hat wie immer alles reibungslos funktioniert. Angekommen am Flughafen Hurghada sah ich schon in der Eingangshalle das Schild „Aqua Active Agency“ und wurde von unserer Incoming-Agentur sehr freundlich in Empfang genommen, begrüßt und erhielt mein Visum gegen Gebühr (aktuell 30,- € p. P.). Nachdem ich mein Gepäck abholte wartete draußen mein Fahrer für die nächsten 10 Tage und brachte mich in das ca. 40 Minuten gelegene Safaga zur Shams Water Lodge.
Das kleine Taucherdorf verfügt über 56 Doppelzimmer, die im Bungalowstyle angelegt sind und befindet sich direkt neben der Tauchbasis, dem Strand, Pool und dem Restaurant. Somit ist alles was ein Taucher und Schnorchler für einen gelungenen und erholsamen Urlaub benötigt in unmittelbarer Nähe. Die Unterkunft wird mit Halbpension angeboten. Einmal am Tag erhält man zwei neue Flaschen Wasser, die man sich am Wasserspender in der Tauchbasis jederzeit auffüllen kann. Während der Bootsausfahrten hat man aber die Möglichkeit ein Mittagessen gegen eine kleine Gebühr zu buchen und wer einen Hausrifftauchtag bevorzugt und im Hotel ist, kann im Restaurant einen Snack kaufen.
Was mir am ersten Tag gleich aufgefallen ist: die absolute Ruhe! Keine Animation, laute Musik oder aufdringliche Strandverkäufer. Wer neben dem Tauchen oder Kiten aber ein wenig Unterhaltung mag, ist hier trotzdem gut aufgehoben, denn die Lodge lädt mehrmals in der Woche zu verschiedenen Motto-Abenden ein. Freitags findet ein Cocktailabend am Pool statt, Samstag kann man den Abend gemütlich bei einer Shisha in der Rooftop-Bar ausklingen lassen. Sonntag bietet das Restaurant Live-Cooking an. Hier kann man bei verschiedenen ägyptischen Spezialitäten wie Kofta, Hawawshi, Shawarma etc. mitwirken. Montag gibt es einen Filmabend, an dem verschiedene Tauch-, Kite oder Surffilme auf einer Leinwand gezeigt werden.
Die PADI Tauchbasis Shams Safaga Diving Center wird liebevoll von der Schweizerin Michela geführt. Sie ist bereits seit 12 Jahren vor Ort, lebt in Safaga und kennt sich bestens Unterwasser aus und hat stets ein offenes Ohr für die Gäste.
Es werden täglich Bootsausfahrten mit zwei Tauchgängen z.B. zum Panorama Reef, Shaab Claude, Abu Soma Garden, Tobia Island oder dem berühmten Wrack der Salem Express angeboten und wer in der Shams Water Lodge ein Tauchpaket vorab bucht, erhält einen dritten Tauchgang während der Bootsausfahrt am Innenriff gratis dazu. Aber auch ein Tauchgang am Hausriff lohnt sich und bietet die Möglichkeit die Schildkröte Henriette anzutreffen.
Wenn ihr einmal euer künstlerisches Können ausprobieren möchtet, die Tauchbasis Shams Safaga Diving Center bietet einmalig einen PADI-Specialty-Kurs zum Thema Unterwasser-Malerei an. Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen und bieten ein besonderes und neues Unterwassererlebnis!
Wer neben dem Tauchen noch sportlich aktiv sein möchte, findet auch hier das richtige Programm.
Es gibt ein modern ausgestattetes Fitnessstudio mit Meerblick. Die Fitnesstrainerin Sandra veranstaltet zudem täglich verschiedene CrossFit- und Corekurse. Aber auch das Blackroll/Faszienrollentraining am Nachmittag bietet eine gute Gelegenheit zur Entspannung der Muskulatur.
Wer nach dem Tauchen, Kiten oder Windsurfen lieber relaxen möchte, ist in dem großen Spa-Bereich (zwischen dem Shams Safaga und Imperial Shams Abu Soma) gut aufgehoben und kann eine der vielen verschiedenen Wellnessbehandlungen und Massagen gegen Aufpreis buchen und die Seele dort baumeln lassen.
Nach vier wunderschönen Nächten in der Shams Lodge ging es mit dem Transfer und einem kleinen Zwischenstopp in Port Ghalib/Hafen in das Shams Alam Beach Resort (3*), welches ca. 40 Minuten südlich von Marsa Alam liegt. Dort angekommen wurde ich sehr herzlich mit einem Willkommensgetränk begrüßt und ins Zimmer begleitet. Nach einer kurzen Pause hatte ich eine Hotelführung mit dem Hotelmanager.
Die Anlage verfügt über zwei Zimmerkategorien: Standard- und Deluxe. Die Standardzimmer sind zweckmäßig eingerichtet, verfügen über zwei Einzelbetten, eine kleine Terrasse/Balkon mit einer Sitzgelegenheit, ein Badezimmer mit Badewanne und liegen näher zur Tauchbasis. Die Deluxe-Zimmer sind moderner eingerichtet und bieten ein Doppelbett, ein Badezimmer mit Dusche und eine größere Terrasse/Balkon. Sie befinden sich näher an der Windsurfstation. Es gibt zudem einen Pool, ein großes Restaurant mit einem Außenbereich, eine Shisha-Lounge, ein Café, eine Strandbar, einen 24-Stunden-Arztservice und einen Wellnessbereich.
Im Hotel wird All Inklusive mit lokalen alkoholischen Getränken und einer Auswahl an Cocktails angeboten. Zwei große Wasserflaschen stehen auch hier bei der Ankunft im Zimmer bereit und man erhält täglich eine neue kleine Wasserflasche, die im Restaurant und an der Strandbar aufgefüllt werden können. So wird zu mindestens ein wenig Plastikabfall reduziert.
Der wunderschöne Strand mit vielen Liegemöglichkeiten und Wind- und Sonnenschutz bietet einen perfekten Ort zum Relaxen und einen guten Ausgangspunkt für Schnorchelerlebnisse am Hausriff. Das Soft-Animationsprogramm bietet Volleyball und Boccia, das im südlichen Teil des Strandes stattfindet. Dieser befindet sich von der Rezeption aus auf der rechten Seite. Die Ruhezone befindet sich im nördlichen Teil des Strandes.
Am nächsten Morgen habe ich die angeschlossene PADI Tauchbasis Wadi Gimal Diving Center besucht, die unter deutsch-ägyptischer Leitung von Kerstin und ihrem Ehemann seit 20 Jahren geführt wird. Die Anlage und die Tauchbasis befinden sich direkt im Wadi Gimal-Nationalpark und es ist die einzige Tauchbasis, die Tagestouren dorthin anbiete. Somit hat man in der Regel die Tauchplätze für sich alleine und ist weit entfernt vom Rudeltauchen. Vom eigenen Bootssteg werden täglich Bootsausfahrten mit 2–3 Tauchgängen zu den umliegenden Tauchplätzen angeboten und auch nach 20 Jahren werden teilweise immer noch neue Tauchplätze erkundet. Neben den Tagestouren lohnt sich auch absolut das Abtauchen am Hausriff und man hat die Möglichkeit nach einem Check-Dive auch im Buddyteam am Hausriff ohne Guide tauchen zu gehen. Es gibt insgesamt fünf verschiedene Plätze am Hausriff, die teilweise mit dem Speedboot angefahren werden.
Aber auch Schnorchler sind bei Kerstin und ihrem Team herzlich willkommen. Jeder Schnorchler kann bei Ankunft eine kostenfreie Einführung zum Hausriff, Tipps und Tricks sowie eine Hausriffkarte erhalten. Aber auch verschiedene Schnorchelausflüge, z.B. zum Wrack Abu Ghousin, Dolphin House oder zum Wadi Gimal Island, werden angeboten.
Ein besonderes Highlight ist sicher ein Ausflug zu Wadi Gimal Island. Hier kann man neben schönen Unterwasserlebnissen evtl. Delfine oder Schildkröten sehen und ein paradiesisches Feeling auf der Insel erleben.
Das Shams Alam ist ein absoluter Wohlfühlort für Windsurfer, Schnorchler und Taucher und es hat mit Abstand eines der schönsten Hausriffe in Ägypten, die ich bisher gesehen habe.
Nach fünf schönen Nächten hieß es nun wieder Abschied nehmen und so ging es am nächsten Morgen mit dem Transfer Richtung Hurghada Flughafen. Diesen haben wir nach ca. vier Stunden erreicht. Es war ein durchaus gelungener und schöner Aufenthalt bei den Shams Hotels in Ägypten und ich werde sicher noch einmal wiederkommen.
